Process Injection

“Process Injection” bezieht sich auf eine Methode, bei der ein Angreifer schädlichen Code in den Speicher eines laufenden Prozesses einschleust. Dieser Code wird dann innerhalb des Prozesses ausgeführt, wobei der Angriff oft unbemerkt bleibt.

Diese Technik wird von Angreifern verwendet, um Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen und Zugriff auf Ressourcen oder vertrauliche Daten zu erlangen. Es gibt verschiedene Arten von Process Injections, darunter:1.

DLL-Injection: Der Angreifer injiziert eine Dynamische Link-Bibliothek (DLL) in den Prozessspeicher. Die DLL enthält den schädlichen Code, der dann während der Ausführung des Prozesses aktiviert wird.

  1. Code-Injection: Hierbei wird der schädliche Code direkt in den Speicher des Prozesses eingefügt, ohne eine externe Bibliothek zu verwenden. Dieser Code wird dann ausgeführt, um die Kontrolle über den Prozess zu übernehmen und beispielsweise Tastatureingaben abzufangen oder Daten abzufangen.

  2. Reflective DLL-Injection: Bei dieser Methode wird eine DLL injiziert, die speziell entwickelt wurde, um das Zielsystem zu umgehen. Es ermöglicht dem Angreifer, schädlichen Code ohne externe DLLs auszuführen, was dazu beiträgt, die Entdeckung zu erschweren.

Der Hauptzweck der Process Injection besteht darin, die Sicherheitsmechanismen des Betriebssystems zu umgehen und die Kontrolle über einen laufenden Prozess zu erlangen. Dies kann für verschiedene bösartige Aktivitäten genutzt werden, wie z.B. das Stehlen von Informationen, das Ausführen von Fernzugriffstools oder das Manipulieren des Prozesses, um einen anderen Angriff durchzuführen.

Um sich vor Process Injection-Angriffen zu schützen, sollten angemessene Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden, wie z.B. regelmäßige Updates, Verwendung von Antiviren-Software und die Einschränkung von Berechtigungen für Prozesse.

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